Bei der Verlinkung im letzten Beitrag ist ein Fehler aufgetreten, hier also nochmal der Artikel, für die die es interessiert.
Der 68-jährige Daiwooli lebt schon immer hier auf Waya. Er hat uns die Geschichte von der Entdeckung Fijis erzählt. Demnach ist eine Familie mit fünf Kindern in Südafrika in ein Segelboot gestiegen und auf das offene Meer hinaus gesegelt. In ihrer Heimat wurden sie vertrieben. Sie segelten so lange, dass sie nicht einmal wussten, welchen Ozean sie durchfuhren. Dabei gerieten sie in einen heftigen Taifun und es sah so aus, als ob sie diesen nicht überleben würden. Doch sie kamen auf einer Insel an. Eine von vielen auf Fiji. Von den fünf Kindern rannte der jüngste Sohn weg und die Familie konnte ihn nicht wiederfinden. Sie gingen davon aus, dass er umgekommen war. So stiegen sie wieder in ihr Boot, um zur nächsten Insel zu fahren. Als sie diese fast erreicht hatten, sahen sie auf der Insel, von der sie gekommen waren, Rauch aufsteigen. Der jüngste Sohn hatte mit Steinen und Holz ein Feuer entfacht um auf sich aufmerksam zu machen. Hektik brach auf dem Boot aus. Die Kinder wollten zu ihrem Bruder zurück und ihn wieder mit an Bord nehmen. Doch der Vater sagte: „Waya“ <Es ist zu weit> Der Name der ersten Insel auf Fiji war geboren.
Um ein bisschen mehr vom Leben der Insulaner zu erfahren, haben wir Daiwooli gefragt, wie das Leben früher gewesen ist. Er meinte, dass früher viel Zuckerrohr auf Fiji angebaut wurde. Die Australier haben ein großes Geschäft mit dem Zuckerrohr gewittert. Sie zogen auf Fiji ein und kauften viele Farmen auf. Doch die harte Erntearbeit ließ sich nicht allein mit Fijianern bewältigen. So holten die Australier Inder zur Feldarbeit nach Fiji. Bis jetzt leben viele Inder auf der Insel.
Das Leben auf Waya war sehr eintönig. Daiwooli meinte, dass der Tag daraus bestand, fischen zu gehen, die Felder zu bestellen und zu schlafen. Sie haben damals viel Fisch gefangen. Dieser wurden dann teilweise geräuchert, um ihn verkaufen zu können. Dafür sind sie mit einem kleinen Segelboot zwei Tage lang von Waya nach Suva, der Hauptinsel, gefahren (für die gleiche Strecke hatten wir ein paar Tage zuvor zweieinhalb Stunden mit dem Katamaran gebraucht). Wenn es windstill war, mussten sie die Strecke rudern, was noch länger gedauert hat.
Wir haben ihn gefragt, ob sie damals Geld zum Einkaufen genutzt haben. Er verneinte. Alles, was sie gebraucht haben, haben sie entweder selber angebaut, oder gegen den geräucherten Fisch getauscht. Geld hatten sie erst, als das Resort gebaut wurde. Dieses hat ihnen einen Job gegeben, Wasser und Strom ins Dorf gebracht, den Kindern Schulsachen organisiert und einen Kindergarten gebaut. Als Junge musste Daiwooli jeden Tag zwei Stunden über die Insel laufen, um zur Schule zu kommen. Nachmittags die zwei Stunden wieder zurück. Da hatte er dann auch öfter mal keine Lust, die Wanderung auf sich zu nehmen. Dabei lacht er herzhaft. Heute fährt das Resort die Kinder mit dem Boot zur Schule.
Wie es die Dorfbewohner denn finden, dass ihre Insel nun von Touristen besucht wird. Die dann auch noch durch ihr Dorf laufen. Sie seien froh darüber, sagte er. Dadurch das wir kommen, kann das Resort die Gemeinde weiter unterstützen und Arbeit, also eine Aufgabe im Leben, geben. Seit nun knapp 25 Jahren. Davor war das Leben durch Angeln und Nichtstun bestimmt.
Es ist schön, dass wir so einen herzlichen Menschen treffen und uns mit ihm unterhalten konnten.