Hey ihr Lieben,

nach unserem Start in Auckland haben wir jetzt fünf Tage auf der Insel Waiheke verbracht. Wird zwar ähnlich ausgesprochen, ist aber nicht zu verwechseln mit Waikiki, das liegt 9.000 km weiter auf Honolulu 😉

Die Insel war eine wunderschöne Alternative zum Großstadttrubel und die Auszeit hat sehr gut getan. Die ca. 35 Minuten von Auckland entfernt liegende Insel scheint auf den ersten Blick nicht sehr groß, hat mit knapp 92 Quadratkilometern aber doch Einiges zu bieten. Vor allem wandern kann man dort super, es gibt einige Reservate und sehr viele schöne Strände. Die Insel, die eigentlich so nah an Auckland liegt, ist doch so anders. So viel ruhiger, entspannter und mit so viel Grün um uns rum. Wir fanden es wie eine Mischung aus Capri und Ko Samui. Vielleicht ein bisschen so, wie wir uns das Hawaii von früher vorstellen.

Unser Hostel bat auch genug Raum zur Entspannung. Eine große Küche und ein Aufenthaltsbereich sorgten für ein paar neue Bekanntschaften. So haben wir die Abende mit Kartenspielen, Unterhaltungen und gutem (neuseeländischen) Wein verbracht. Über einen eigenen Dschungel-Pfad gelangt man vom Hostel zur Hauptstraße und kann mit dem Bus die meisten Ecken der Insel erreichen. Was hier in Neuseeland auffällt, ist die Freundlichkeit, welche die Leute ausstrahlen. Auf der Straße grüßt man sich, auch, wenn man sich vorher noch nie gesehen hat. Und Jeder, der aus einem Bus aussteigt, ruft dem Busfahrer ein freundliches „Thank you driver“ zu. Das erwidert der Fahrer und bedankt sich dafür, dass man mit ihm gefahren ist. So etwas sieht man in Deutschland eher selten.

Waiheke ist bekannt für seinen Weinanbau. Es gibt viele Weingüter, die zu Weinverkostungen einladen. Im Namen der Wissenschaft haben wir uns natürlich verpflichtet gefühlt, den Wein hier zu testen 😛 Dafür haben wir zwei Weingüter besucht und für umgerechnet jeweils ca. 6€ eine Verkostung gemacht. Das erste Weingut war so, wie wir uns ein Weingut alle vorstellen: Ein altes Chateau, überall Lavendel- und Rosmarinsträucher und drum herum Hügel voll mit Weinreben. Zum Probieren gabs fünf Weine. Zwei weiße, einen Rosé und zwei rote. Von den Rotweinen hatten wir uns etwas mehr erhofft. Unserer Meinung nach zu jung verkauft und getrunken, meist ist er nicht älter als zwei bis drei Jahre. Kein Vergleich zu französischen oder südafrikanischen. Die Aussicht von den Weingütern aus ist unglaublich. Mit einem Glas Wein in der Hand hatten wir einen Blick über die Felder, Strände und hügelige Landschaft der Insel. Im Hintergrund die Skyline von Auckland. So lässt es sich schon aushalten 🙂

Das zweite Weingut lag 40 Minuten bergauf in den Hügeln Waihekes. Die Aussicht war wie immer fantastisch. Dieses Weingut war moderner als das erste. Hier gab es diesmal nur vier Weine, aber zu jedem Wein eine klitzekleine Kleinigkeit zu Essen, genau auf den Wein abgestimmt. Auch hier gab es Weißwein, Rosé und Rotwein. Gepaart mit Kürbis-Kokossuppe, Frühlingsrolle mit süßer Chillisoße, eingelegtem Hühnchenfleisch und Schokoladencookie. Bei diesem Gut gefielen uns die Rotweine sehr sehr gut. Lenny hätte am liebsten einen Karton mitgenommen. War dann bloß schwierig mit dem Tragen und dem Rucksack… Und vielleicht ein bisschen teuer.

Abgesehen von den riesigen Weinfeldern gibt es auf Waiheke wunderschöne Natur und Reservate. Am Eingang der Wälder wurden wir öfters gebeten, die Schuhe und Kleidung zu säubern und zu desinfizieren, um die vom Aussterben bedrohten Kauri-Bäume zu schützen. Danach sind wir auf Dschungelpfaden durch den Wald gestolpert, den Kopf mehr nach oben in die Bäume anstatt auf die Füße gerichtet. Der Wald war nämlich voll mit Vögeln, die sich aber (zum Leidwesen von Lenny) nicht gern vor die Kameralinse holen lassen wollten. Sie haben uns aber ein Konzert vom Allerfeinsten, in allen möglichen Melodien und Tonlagen, gegeben. Einige haben uns sogar geantwortet, wenn wir ihre Stimmen imitiert haben 🙂 Am beeindruckendsten waren die Tuis. Solch einen Gesang haben wir noch nie gehört. Diese Vögel sind extrem intelligent. Man kann ihnen, wie einigen Papageien auch, das Sprechen beibringen. Da sie so schnell sind, haben wir leider (noch) keinen nah genug an die Kamera bekommen. Aber ein paar Gesangspassagen haben wir für Euch.

Den letzten Abend auf Waiheke haben wir mit einem Picknick zum Sonnenuntergang am Meer verbracht. Vor uns im Hafen die Jachten, neben uns in den Bäumen unsere Vogel-Freunde, auf dem Tisch eine Flasche Wein, was will man mehr 🙂

So haben wir auf Waiheke eine schöne Zeit mit Wanderungen, wundervollen Ausblicken und toller Natur genossen. Jetzt geht’s zurück nach Auckland, wo wir weiter nach einem Auto suchen und uns vielleicht schon mal nach einer Arbeit umschauen 🙂

Wir wünschen Euch einen wunderschönen goldenen Herbst,
sonnige Grüße aus dem Kiwi-Land,

Lenny & Franzi

Vielleicht gefällt dir auch das:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner