Unsere erste Woche in Kanada ist vergangen und wir melden uns mit einem ersten Statusbericht von Übersee 🙂 Nachdem unser Weiterflug am selben Abend von Chicago nach Montreál spontan gestrichen wurde, haben wir unsere erste Nacht in den USA in einem mehr oder weniger gemütlichen Motel unweit des Flughafens verbracht. Leider war dann doch zu wenig Zeit, um die Stadt zu erkunden, aber unser eigentliches Ziel war ja sowieso erst mal der Osten Kanadas.

Die ersten Tage haben wir im französisch angehauchten Montreál verbracht und uns hier zurück ins Backpacker-Leben eingefunden. Das beinhaltet viel Planung, One-Pot-Pasta, damit man in der Gemeinschaftsküche des Hostels nicht zu viel Platz einnimmt und natürlich Entdeckungstouren. Die Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Gegensätze von alten viktorianischen Gebäuden direkt neben modernen Wolkenkratzern wirkt auf den ersten Blick etwas skurril, versprüht aber auch irgendwie einen eigenen Charme. Die beste Aussicht auf die Stadt hatten wir vom Mont Royal. Deswegen sind wir diesen auch gleich zweimal hoch gestapft: einmal bei Tag und ein paar Tage später nochmal Abends, als es dunkel wurde und sich die Stadt in ein funkelndes Lichtermeer verwandelt hat.

Eines unserer Highlights in Montreál war der Botanische Garten mit seinen vielen unterschiedlichen Grünanlagen. Vom alpinen über einen japanischen und chinesischen Garten bis hin zu Obst- und Gemüsepflanzen war hier alles vertreten. Entspannung und Energiebetankung inklusive, nach Stunden in der Stadt genau das Richtige für uns.

Wer Montreál besucht, kommt auf keinen Fall an den vielen Eichhörnchen vorbei. Wir freuen uns ja immer, wenn wir in Deutschland mal eins der puscheligen Tiere entdecken, hier in der Stadt muss man aber gar nicht lange suchen. Wir haben die ungewohnt zutraulichen Nager überall getroffen, in jedem Park, an jeder Picknick-Area – überall hüpft der Puschelschwanz auf der Suche nach Nüssen oder anderen Leckereien durchs Gras.

Apropos: Montéal ist eine recht liberale Stadt und das riecht man auch an vielen Ecken. Denn seit 2018 ist Gras in Kanada legal und der Geruch weht einem dadurch recht häufig um die Nase, was erst einmal ungewohnt ist.

Nachdem wir die nächsten Tage und Wochen geplant und Schlafplätze gebucht haben, sind wir raus aus der Stadt in unseren ersten Nationalpark gefahren: Die Laurentides. Die fast 21.000 Quadratkilometer große Region Québecs ist im Winter ein Schneeparadies für Skifahrer und lädt im Sommer zu ausgedehnten Spaziergängen durch die Wälder ein. Wirklich hohe Berge sieht man hier aber nicht, der höchste Berg ist gerade mal 1.166 Meter hoch. Aber wir wollen uns ja langsam rantasten 🙂 Die Natur ist wirklich wunderschön, die Ausblicke sprechen für sich und man kann sich daran kaum sattsehen. Wälder und Grün, so weit das Auge reicht.

Eine der Skiregionen dort oben ist das Gebiet um Mont Tremblant, quasi das Kitzbühel Ostkanadas. Mit der Ausnahme, dass das Dorf Mont Tremblant hier wie eine Spielzeugstadt ausschaut. Es soll einem schweizer Bergdorf nachempfunden sein, aber für uns sah es eher aus wie ein großes Legoland voller Hotels, Restaurants, Bars und Boutiquen. Der Inbegriff von Tourismus. Inklusive vieler identisch ausschauender Resorts an den Hängen.

Unser nächstes Ziel ist Québec Stadt, wo wir einen kurzen Abstecher machen werden, um die Stadt zu erkunden. Von da aus fahren wir weiter Richtung Norden, wo uns noch mehr Grün und Fjorde erwarten. Wir freuen uns drauf und melden uns bald wieder!

Liebe Grüße aus Kanada,

Franzi & Lenny

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