Hallo ihr Lieben,

unsere Zeit in Hong Kong ist nun vorbei. Die letzten Tage waren nochmal erlebnisreich und voller neuer Eindrücke. Hong Kong ist eine sehr turbulente und lebendige Stadt. Vor allem bei Nacht kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus – überall blinkt, glitzert und leuchtet es. Die Skyline von Hong Kong Island ist abends unglaublich faszinierend. Vom Festland aus sind es nur fünf Minuten mit der Fähre bis zur Insel rüber. Dort pulsiert das Businessleben von Hong Kong. Im Bankenviertel bekommt man Nackenschmerzen vom ständigen Hochschauen und Bestaunen der Wolkenkratzer.

Alle sind sie hier vertreten, rund um das zweithöchste Gebäude von HK, das International Finance Center. HBSC, Citibank, Bank of China, Bank of America – sie scheinen an Höhe und Prunk gerade so zu wetteifern. Die Dichte der geschäftigen und eiligen Menschen ist hier noch größer als auf dem Festland – ja, das ist tatsächlich möglich 😉 An jeder Ampel drängen die Massen nur so über die Straßen.

Nach dem Getümmel haben wir uns in einen schönen Park (dem Hong Kong Park) eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Dort liegt das Hochzeits-Amt Hong Kongs. So konnten wir bei einigen Braut-Fotoshootings zuschauen 🙂 Da lief wirklich eine Hochzeit nach der anderen. In einem Teil des Parks wurde ein Tai Chi Garten mit einem Turm angelegt, von wo aus wir noch ein paar schöne Fotos von den Hochhäusern machen konnten. Zwischendrin ist noch ein schreiender Kakadu-Schwarm über uns hergezogen. Bei uns gibt’s die meistens nur im Zoo oder einer Tierhandlung, hier fliegen sie frei durch die Lüfte.

Auf dem Turm und trotzdem klein
Auf dem Turm und trotzdem klein

Um auch ein bisschen was von der Chinesischen Kultur mitzunehmen, sind wir am nächsten Tag mit der Bahn in den Stadtteil Sha Tin in der Region New Territories im Norden Hong Kongs gefahren. Dort liegt das Ten Thousand Buddhas Monastery. Wie der Name schon sagt, gibt es dort… richtig… 12.800 goldene Buddha-Statuen in einem Tempel hoch oben in der Hügellandschaft. Logisch, oder? 😛 Der Weg dorthin wird gesäumt von Buddha-Statuen. Sie begleiten den Besucher auf jeder Treppenstufe. Kein Buddha gleicht da dem anderen, jeder ist unterschiedlich dargestellt – mal reitend auf einem Stier, Drachen oder Bullen, mal mit Gebetsutensilien.

Wenn man in Hong Kong ist, gehört der Besuch des Blumen- sowie Vogelmarktes genauso zum Pflichtprogramm wie der bereits erwähnte Goldfischmarkt. Entlang der Straße reiht sich ein Blumenladen an den nächsten, überall duftet es herrlich frisch und bunt. Egal, welche Farbe und Blumenform man sucht, hier wird man auf jeden Fall fündig. Genauso wie auf dem Vogelmarkt. Franzi blutet da das Herz. Tierschutz wie in Deutschland sucht man hier vergeblich. Da tummeln sich 20-25 Kanarienvögel in einem Käfig, der halb so groß ist wie ein Käfig für ein einziges Tier in Deutschland. Fotos sparen wir uns hier also lieber…

Vielleicht habt ihr schon mal was von den berühmten Dim Sum gehört. Das sind kleine gedünstete Teigtaschen gefüllt mit Fleisch oder Fisch. In einem Restaurant hierfür konnten wir uns auf einer Speisekarte aussuchen, was wir wollten und das ankreuzen, was wir gerne probieren möchten. Es gab aber auch viele andere Kleinigkeiten wie Frühlingsrollen oder Wan Tans – alles sehr lecker. Da haben Lennys Augen geleuchtet 🙂

Auch in Hong Kong gibt es kältere, verregnete Tage. So einen haben wir uns ausgerechnet ausgesucht, um nach Lantau Island zu fahren (siehe roter Bobbel in unserer Reiseroute 😉 ). Hoch gings 25 Minuten mit einer Seilbahn. Da fühlt Franzi sich gleich wie beim Skifahren 🙂  Anstehen mussten wir sowohl hoch als auch runter eine Stunde. Im Anstellen sind die Chinesen mindestens so gut und geordnet wie die Briten. Oben hat uns dann der Big Buddha erwartet. Mit seinen 34 m Höhe kann er durchaus mit dem auf Koh Samui in Thailand mithalten. Er wacht über das Po Lin Kloster mit seiner goldenen Buddha-Halle. Wie in eigentlich jedem Tempel werden auch hier Räucherstäbchen angezündet. Vom Sockel des Buddhas hatten wir eine schöne Aussicht über die bergige Urwald-Landschaft von Lantau Island.

Franzis Erleuchtung :)
Franzis Erleuchtung 🙂

Als Abschluss haben wir das ursprüngliche Fischerdorf Tai O am Rand von Lantau mit dem Bus besucht. Wahnsinn, wie einfach die Häuser dort auf Stelzen im Wasser gebaut sind. Ein krasser Gegensatz zu den Wolkenkratzern ein paar Meter weiter.

Jetzt hieß es auch schon Abschied nehmen von Hong Kong. In der Zeit zwischen Check-Out und Abfahrt Richtung Flughafen haben wir noch ein bisschen Kultur mitgenommen und das Hong Kong Museum of History angeschaut.

Unser persönliches Fazit für Hong Kong: Die Stadt ist unglaublich wuselig und voller Menschen, interessant ist sie aber auf jeden Fall. Da sie so groß ist, ist sie auch sehr vielfältig – von riesigen Hochhäusern bis zu urwaldartigen Hügellandschaften. Da ist für Jeden was dabei. Unser Highlight ist unter all dem eindeutig die Skyline von Hong Kong Island bei Dunkelheit 🙂 Aber wie die Menschen die Hektik dort lange aushalten, ist uns ein Rätsel. Würden wir eine Woche den Job der Kellner in unserem Frühstücksrestaurant machen, wären wir danach völlig hinüber. Jeder rennt hektisch um die Tische herum und knallt einem die Teller vor die Nase. Länger als fünf Minuten mussten wir nie aufs Essen warten. Die Hong Konger setzen sich zwar mit Mehreren an die Tische, aber es wird sich nicht unterhalten. Entweder wird mit dem Smartphone getextet oder telefoniert. Während des Essens. Sie sind so mit den Dingern beschäftigt, dass sie Jeden und Alles um sich herum vergessen. So steht als Warnung an den Rolltreppen, man solle nicht die ganze Zeit auf sein Handy schauen, sondern auch mal nach vorne.

Jetzt freuen wir uns jedenfalls auf die saubere Luft und ruhige Zeit auf Fiji und berichten von dort aus wieder 🙂

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