Hallo ihr Lieben,
Weihnachten war für uns nun das zweite Mal in unserem Leben sehr anders als sonst. In Neuseeland hatten wir schon einmal das klimatische Vergnügen, die Feiertage mit Strand und Sonne zu verbringen. Für dieses Jahr haben wir uns die Dominikanische Republik als Feiertagszuflucht ausgesucht. Von Santo Domingo ging es dafür auf die Halbinsel Samaná, nach Las Terrenas. Wie so oft wussten wir, dass es einen Bus für die Tour gibt. Nur war wieder einmal nicht klar, wo genau dieser Bus nun fahren würde. Eine Nachfrage bei unserer Vermieterin erbrachte den sehr hilfreichen Hinweis, wir sollen uns einfach vom Flughafen mit dem Taxi zur Kreuzung der Straßen Las Americas und Juan Pablo fahren lassen. Nach etwas Google Maps Hin- und Hergewische fanden wir tatsächlich einen Eintrag von einem Busunternehmen. Und dankenswerterweise hatte auch irgendjemand ein Foto von den Abfahrtszeiten gemacht. Dort angekommen, fanden wir ein Restaurant und einen Bus. Schnell wurden wir nach etwas Durchfragen an jemanden weitergeleitet, der auf unsere Frage nach Tickets für die Busfahrt sein Handy zückte und einen Anruf tätigte. Er nickte danach nur, nannte den Preis und drückte uns sogar einen Voucher in die Hand. Wider erwartend stiegen wir in einen pünktlichen Bus und fanden sogar zwei reservierte Plätze vor. Nach einer 2,5-stündigen Busfahrt durch wunderschöne Landschaft erreichten wir Las Terrenas.
Die kleine Stadt an sich hat eigentlich nicht viel zu bieten. Hier her kommt man aber auch eher, weil es hier mit die schönsten Strände der Insel gibt. Genau dafür waren wir auch hier. So haben wir drei Tage einfach ein bisschen entspannt, waren an Weihnachten am Strand und haben gegrillt. Auch, wenn es dieses Jahr anders war und uns unsere Familien und die Stimmung zuhause gefehlt hat, bleibt uns dieses Weihnachten auf jeden Fall sehr schön in Erinnerung.







Nach der Strandzeit haben wir zwei Tage in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, verbracht. Auch hier gibt es ein nettes Altstadtviertel. Typisch karibisch mit schönen Häusern, bunten Gassen, sehr vielen kleinen Rum-Shops und Musik, die aus den Bars und Restaurants dröhnt. Ein bisschen Kultur haben wir uns auch gegeben, unter anderem das sehr textreiche Geschichtsmuseum sowie ein Museum über den Larimar, ein türkisfarbener Stein, der nur hier auf der Insel vorkommt.















Die Dominikanische Republik hat es sogar in die deutschen Nachrichten geschafft als wir drüben waren. Leider eher unrühmlich, mit dem Bau einer Grenzmauer zu Haiti. Haiti und die Dom.-Rep. teilen sich ja die Insel Hispaniola. Aktuell besteht ein sehr starker Zustrom an Haitianern, die aus ihrem Land flüchten und in der Dominikanischen Republik Zuflucht suchen. Haiti ist eines der ärmsten und zerrüttetsten Länder der Welt ist. So etwas wie einen Staat gibt es dort aktuell nicht. Nur Chaos und Gewalt. Auf der anderen Seite hat die Dom.-Rep. durch den Tourismus eine relativ gute Einnahmequelle. Viele Haitianer arbeiten dort als billige Arbeitskräfte auf den Baustellen für neue Hotels sowie Straßen. Viel Hilfe möchte die Dom.-Rep. ihrem Nachbarland und deren Bewohnern nicht zukommen lassen. Interessanterweise haben wir auch im Geschichtsmuseum Parallelen zur heutigen Situation gesehen. Haitianern ist man schon vor Jahrzehnten abwertend gegenüber getreten, wohl auch, weil sie eine dunklere Hautfarbe haben.
Das Karibik-Feeling behalten wir uns noch ein bisschen, die letzten Wochen unserer Reise verbringen wir auf den französischen Inseln Martinique und Guadeloupe. Mal sehen, wie weit wir hier kommen – wir Wahlfranzosen. Französisch fehlt leider in unserem Sprach-Repertoire, Englisch wiederum wird auf den Inseln eher weniger gesprochen. Aber Mittelamerika hat uns eine sehr wichtige Sache gelehrt: Wird schon! 🙂
Wir melden uns bald wieder 🙂
Liebe Grüße in die Heimat,
Lenny & Franzi